Jelle Otte,
Van Leeuwen Pipe and Tube Zwijndrecht, Niederlande
Die Van Leeuwen Pipe and Tube Group hat über 40 Niederlassungen in aller Welt, viele davon mit eigenem Lager. Jede Niederlassung ist selbst für die Beschaffung und Erhaltung der eigenen Lagerbestände verantwortlich. Innerhalb festgelegter geografischer Regionen ist jeweils ein Kategoriemanager für die Unterstützung und Beratung der Einkäufer vor Ort zu bestimmten Produktgruppen zuständig. In diesem Blog erfahren Sie mehr darüber, wie die Kategoriemanager arbeiten und welche Vorteile sie uns bieten.
Ich bin Kategoriemanager für die Produktgruppe Fittings und Flanschen in Europa. Ein wichtiger Teil dieser Aufgabe besteht darin, Verträge mit unseren größten und wichtigsten Lieferanten abzuschließen. Das tun wir, weil wir unser Material in der Regel in jeder Region von denselben, von unseren eigenen Experten geprüften und zugelassenen Stahlwerken beziehen. Indem wir bestimmte Bedingungen auf einem höheren Niveau spezifizieren, können die lokalen Einkäufer schneller arbeiten.
Der Kategoriemanager spielt auch bei der Stärkung der Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu den individuellen Einkäufern an den verschiedenen Standorten, die auf operativer Ebene tätig sind, arbeitet der Kategoriemanager eher auf strategischem Niveau. Er hat also mittelfristige Ziele im Blick. In den Verträgen, die wir mit unseren Hauptlieferanten abschließen, legen wir Parameter wie Produktspezifikationen sowie Zahlungs-, Einkaufs- und Lieferbedingungen fest. Dabei kann es beispielsweise um spezifische Verpackungswünsche, Kennzeichnungen oder Stempel oder bestimmte Anforderungen an Dokumente gehen. Die langfristige Festlegung derartiger Vereinbarungen kommt unseren Geschäftsbeziehungen mit den Lieferanten zugute. Daraus ergeben sich Arbeitserleichterungen für beide Seiten, was den Einkaufsprozess beschleunigt.
Eine weitere wichtige Aufgabe des Kategoriemanagers besteht darin, dass in der betreffenden Region sämtliche Produkte gemäß denselben Spezifikationen beschafft werden. Die Produktspezifikationen stimmt er an die Anforderungen der Kunden ab. Wenn sich diese Anforderungen ändern, müssen auch die betreffenden Spezifikationen angepasst werden. Dank dieser Vorgehensweise sind alle Lagerbestände innerhalb dieser Region untereinander austauschbar, was große Vorteile bietet. Wenn an einem Standort zu wenig Produkte eines bestimmten Typs vorrätig sind, können sie einfach bei einer anderen Niederlassung bestellt werden. Dadurch sind wir weniger von den Lieferzeiten der Stahlwerke abhängig. Da ich sowohl Kategoriemanager als auch Einkaufsmanager für Fittings und Flansche in unserer Niederlassung in Zwijndrecht bin, machen sich diese Vorteile in meiner Arbeit direkt bemerkbar.
In meiner Rolle als Kategoriemanager erhalte ich von beiden Seiten – Verkauf und Einkauf – eine Menge Informationen über meine Produktgruppe. Vom Vertrieb erfahre ich, was die Kunden brauchen, wodurch ich es auch sofort merke, wenn sich die Nachfrage ändert. Da ich auch mit unseren Lieferanten Kontakt habe, weiß ich auch alles über deren Produktqualitäten, Preise und Lieferzeiten. Und natürlich bleibe ich auch immer über alle Entwicklungen bei den einzelnen Stahlwerken auf dem Laufenden. Beispielsweise über eine Erweiterung der Produktionskapazität, neue Zertifikate und dergleichen. Auch prüfe ich, um ein anderes Beispiel zu nennen, ob wir eine EDI-Schnittstelle zu den Systemen unserer Lieferanten einrichten können, damit der Informationsaustausch noch einfacher verläuft. Natürlich stelle ich meine Marktkenntnisse auch meinen Kollegen zur Verfügung. Auch wenn die Vertriebs- und Beschaffungsabteilungen von Van Leeuwen Fragen in meinem Fachgebiet haben, stehe ich ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Als Kategoriemanager bin ich also, kurz gesagt, der Matchmaker zwischen dem Kunden und dem Lieferanten. Der Vertrieb informiert mich über die Nachfrage der Kunden, und ich suche anhand dieser Informationen die optimalen Einkaufslösungen. Damit dies möglichst erfolgreich verlaufen kann, versuche ich, mit unseren Lieferanten Verträge auf der Grundlage der bestmöglichen Bedingungen zu schließen. Es gefällt mir sehr, einen Beitrag zur Verbesserung der Produkte leisten zu können, die wir unseren Kunden anbieten. Darum dreht sich schließlich alles!
